Nach gegenwärtigem Forschungsstand vollzogen sich im Alten Orient mehrere Entwicklungsschritte der Menschheit früher als irgendwo sonst auf der Welt. Hierzu zählen insbesondere die Neolithisierung die Urbanisierung sowie die Entwicklung der Schrift, die den Übergang von der Prähistorie zur Geschichte markiert.

Im Alten Orient bildeten sich im Laufe der Jahrtausende mehrere Hochkulturen aus, von denen die Sumerer, Bylonier, Assyrer, Hethiter und Perser besondere Berühmtheit erlangten. Die letzte altorientalische Hochkultur, die der Sassaniden, ging mit der Ausdehnung des Islam unter, was eine neue kulturelle Phase in diesem Raum markiert.

 

Anfang 6. Jh.
Theoderich "der Grosse", König der Ostgoten: "Die Religion kann ich nicht befehlen, weil niemand gegen seinen Willen zum Glauben gezwungen werden kann."

 

Anfang 7. Jh.
Muhammad: "Es soll kein Zwang sein im Glauben." 

ab 7./8. Jh.

 

Befestigung des Kalifenreichs mit Steinburgen als Festungslinie

 quadratisches Fundament
-- meterdicke, dreistöckige, völlig glatte Mauern
-- 4 Ecktürme, der Turm rechts vom Eingang als Signalturm höher als die drei anderen Besatzung: je  ca. 50 Ritter, alle Fenster der Räume gehen zum Innenhof, einsames, enthaltsames Leben, Koranunterricht

 

ab 610
Muhammad übernimmt den "edlen Wüstenritter" für seinen Kampf

 

8. Jh. / ab 700 ca.
Die arabische Welt übernimmt von China die Papierherstellung - Buchproduktion und Begründung einer planmässigen Erziehung - Übersetzungen

 

Papierherstellung ist ein entscheidender Vorteil der arabischen Welt 

Die Kalifenreiche haben ein Brieftaubensystem, das das ganze Kalifenreich umspann

 

Ende 9. Jh.
Córdoba: Erfindung des ersten Flugzeugs sowie des ersten Kristallglases 
Der Araber Ibn Firnas erfindet in Córdoba das erste Flugzeug [Flugapparat, bestehend aus grossen Flügeln [3]] sowie das erste Kristallglas. Córdoba wird zum Zentrum der Kristallglasindustrie 

 

Anfang 10. Jh.
Einfluss der Araber über den Balkan bis ins schweizerische Engadin
Der arabische Einfluss bis ins Engadin ist u.a. am Familiennamen Saraz und an Orts- und Flurnamen noch erkenntlich wie Pontresina, Pons saracena, Aina/"die Quelle"

 

 

 

12. Jh.
Kulturaustausch: Europa kopiert alles

Arabische Lebensweisen im "christlichen" Palästina

Aber auch Bernhard von Clairvaux kann nicht verhindern, dass sich im Königreich Jerusalem arabische Lebensgewohnheiten auch bei den Christen durchsetzen (S.98):

-- Kaftanmode im Königreich Jerusalem
-- Turbanmode, Seidengewänder
-- Sitzen auf Kissen, Polstern und Teppichen auf dem Boden
-- Zubereitung von Speisen auf arabische Art

-- Fanfaren mit Trompeten statt Hörnern
-- König Balduin von Jerusalem [welcher?] lässt sich einen Vollbart wachsen
-- bei den christlichen Ordensrittern wird die Mantelmode eingeführt.